[dropcap]O[/dropcap]hne es zu wissen, spülen Millionen von Menschen täglich Plastikmüll in den Ausguss. Diese Plastikkügelchen, meist kleiner als 1 mm in Zahnpasten, Duschgels und Co gelangen über das Haushaltsabwasser in die Umwelt. Da die Plastikpartikel überwiegend sehr klein sind, werden sie in Klärwerken nicht ausgefiltert und gelangen so in unsere Gewässer. Dort wird das Plastik von Fischen, Meeressäugetieren oder Vögeln mit Nahrung verwechselt und kommt so auch wieder in unseren Nahrungskreislauf.
MIKROPLASTIK. Vom Badezimmerabwasser auf unsere Teller. Na dann Mahlzeit…
Die Entstehungsgeschichte für Mikroplastik
Mikro-Plastik-Perlen werden in kosmetischen Produkten aus verschiedenen Gründen eingesetzt.
Als Füllstoff und Bindemittel in Kosmetika und Schleifmittel in Zahncremen und Peelings.
Vereinzelt findet sich Mikroplastik auch in Waschmitteln, Boden- und Kontaktlinsenreinigern. Kunststoffe wie Polyethylen (PE) und langlebige Polypropylen (PP) sind sehr preiswert und vielseitig einsetzbar. Sie sind Bestandteil von Tragtaschen und Isoliermaterialien und vieles mehr.
Im Meer oder anderen Gewässern entsteht es durch die Wasserbewegung und die UV-Strahlung auf Treibgut (Plastikflaschen, Plastiktüten, usw.). Laut dem wissenschaftlichen Fachjournal Environment Science & Technology könne bereits an vielen Stränden auf allen 6 Kontinenten Mikroplastikteilchen nachgewiesen werden.
Auswirkungen auf die Umwelt von Mikroplastik
Plastik kann giftige Stoffe (zB. Weichmacher, Styrolverbindungen, Phthalate, usw.) enthalten. Viele davon sind hochgradig giftig, krebserregend oder hormonschädigend.
Aber auch andere organische Stoffe können sich an Plastik anheften. Darunter einige sehr langlebige, kaum abbaubare Umweltgifte (zB. Kohlenwasserstoff, DDT, Bisphenol A, usw.).
Wird dieses Plastik von Tieren aufgenommen, so können die Schadstoffe aus dem Plastik im Magen-Darm-Trakt wieder freigesetzt werden und zB. Schleimhautverletzungen hervorrufen. Das führt dazu, dass die Tiere mit vollem Magen verhungern!
Die Verschmutzung der Gewässer durch Mikroplastik hat auch Einfluss auf den Sauerstoffgehalt des Wassers. Ein interessantes Experiment mit Wattwürmern – kleine Tierchen die für das biologische Gleichgewicht an der Nordsee von Bedeutung sind – ergab, dass Wattwürmer, deren natürliche Nahrung Sand ist, Mikroplastikteilchen mit Sand verwechselten, diesen fraßen und dadurch Verdauungsprobleme und Entzündungen des Verdauungssystems bekamen. Außerdem lagern sie Umweltgifte, welche sich an das Plastik geheftet hatten, in ihrem Körpergewebe ein. Bereits nach 4 Wochen sank deren Energie und damit fiel die Fressleistung auf die Hälfte ab. Die verringerte Fressaktivität der Würmer führt zu einer geringeren Umwälzung des Wattsandes, was aber wichtig für das biologische Gleichgewicht des Watts ist.
Auch im Trinkwasser, Honig, Milch, usw. wurde Mikroplastik bereits nachgewiesen!
Der schwimmende Plastikmüllteppich betrifft ALLE – auch DICH!
Nordamerika, Great Lakes
Auf 2,5 km² wurden 1.500 bis 1.700 Plastikpartikel gefunden.
Nordpazifik
200.000 Plastikstücke pro km² wirbeln dort herum. Das am stärksten betroffene Meeresgebiet ist in etwa so groß wie Frankreich.
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DONAU, ein betroffenes Gewässer in der Nähe
Zwischen Wien und Bratislava nahm die Uni Wien in den Jahren 2010 und 2012 Proben. Pro 1.000 Kubikmeter Wasser wurden durchschnittlich 317 Plastikteilchen, aber nur 275 Fischlarven gefunden. Die Donau transportiert täglich ca. 4,2 Tonnen Plastikmüll ins Schwarze Meer.
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Alternativen zur Belastung mit Mikroplastik
- In Kosmetikartikel könnte Kunststoff durch natürliche Stoffe und biologisch abbaubare Stoffe wie zB. gemahlene Nuss- und Kokosschalen, Mandelkleie, Pflanzenpulver oder Tonerde ausgetauscht werden.
- Auf Produkte mit Mikroplastik verzichten.
Ratgeber – Produkten die Mikroplastik enthalten - Plastikmüll reduzieren, Recycling, Mehrwegsysteme ausbauen.
- Geforscht wird derzeit an Mikroorganismen die Mikroplastik zerlegen oder die kleinen Teilchen wieder zu größeren Klumpen zusammenführen.
- Konzerne (Marken) wie Unilever, L’Oreal (Body Shop), Johnson & Johnson, Procter & Gamble wollen bis 2015 bzw. 2017 ihre Produkte ohne Mikroplastik auf den Markt bringen.
Die Konzerne reagieren
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LINK zum Thema
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VIDEO zum Thema
http://www.youtube.com/watch?v=VJnJNJSWiCE?rel=0
http://www.youtube.com/watch?v=6L482Xh9_Dc?rel=0
http://www.youtube.com/watch?v=ORbBE8S0n6Q?rel=0