Menschen mit Laktoseintoleranz können Milchzucker (Laktose) nicht oder nur unzureichend verdauen.
Laktoseintoleranz gehört der Gruppe “Unverträglichkeit auf Nahrungsmittel” an. Nimmt eine Person welche unter Laktoseintoleranz leidet ein Milchprodukte (mitunter unbewußt) zu sich, sind die Auswirkungen recht schnell zu spüren. Symptome wie Blähungen, Bauchkrämpfe, Durchfall oder Übelkeit sind sehr oft die Folge.
Die Ursache für diese Intoleranz ist im Dünndarm zu suchen. Um Milchzucker (Laktose) verdauen zu können muss im Darm das Verdauungsenzym Laktase vorhanden sein. Es gibt Schätzungen das etwa 75% der Weltbevölkerung nach dem vierten bis sechsten Lebensjahr Laktose nicht mehr vollständig abbauen können. Ist im Körper Laktase nur in geringen Mengen vorhanden (Mangel) oder fehlt es gänzlich, können Milchprodukte mit Anteilen von Milchzucker nicht mehr problemlos konsumiert werden.
Ursprünglich konnten Menschen Milchzucker nur während der Stillzeit gut verdauen. Mit Aufkommen der Viehzucht und des damit verbundenen Genußes von Milch durch Erwachsene, hat sich eine genetische Veränderung bei gewissen Bevölkerungen entwickelt. Aufgrund dieser Mutation findet sich auch im Dünndarm von Erwachsenen ausreichend Laktase. Bei allen anderen Menschen nimmt die Fähigkeit, Milchzucker zu verdauen, nach dem Abstillen rasch ab und reduziert sich im weiteren Verlauf des Lebens auf bis zu zehn Prozent des Ausgangswertes.
Typischen Beschwerden einer Laktoseintoleranz
Dies ist von Person zu Person verschieden. So können die einen mit Laktoseintoleranz mit etwas Milchzucker noch relativ umgehen während andere bei schon geringen Mengen Beschwerden entwickeln. Diese können sein
- unangenehmen Völlegefühl
- geblähter Bauch mit häufigem Abgang von Darmwinden
- Bauchdrücken bis hin zu schmerzhaften Bauchkrämpfen
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
Betroffene berichten allerdings auch von Störungen der Konzentration, Schlafproblemen, Erschöpfung, Müdigkeit und Kopfschmerzen.
Was passiert bei Laktoseintoleranz im Körper?
Milchzucker ist ein Zweifachzucker. Bei Säuglingen sowie Erwachsenen mit Laktaseverträglichkeit werden Milchzuckermoleküle im Dünndarm mit Hilfe des Enzymes Laktase vollständig in ihre Bestandteile aufgespalten und diese über die Schleimhaut aufgenommen.
Nehmen Menschen mit Intoleranz eine große Menge Milchzucker auf, wird davon nur ein Teil im Dünndarm aufgespalten. Der unverdaute Rest gelangt in den Dickdarm. Die dort vorhandenen Bakterien bauen den Milchzucker ab und es kommt zur Gasbildung.
Richtig – es beginnt im Darm zu gären!
Dabei entstehen verschiedene organische Säuren und Gase. Oft können diese dann Beschwerden verursachen. Die unverdaute Laktose und die organischen Säuren halten Wasser im Dickdarm zurück, was zu weichen Stühlen und Durchfällen führen kann. Die vermehrt anfallenden Darmgase wiederum blähen den Darm auf. Die Beschwerden nehmen in der Regel mit der Menge des konsumierten Milchzuckers zu.
Dauer und Stärke der Symptome einer Laktoseintoleranz
Meistens treten die ersten Symptome innerhalb von 30 Minuten nach dem Verzehr von milchzuckerhaltigen Nahrungsmitteln auf. Wie schwer die Auswirkungen der Symptome sind hängt von verschiedenen Faktoren ab, in jedem Fall ist die Menge des eingenommenen Milchzuckers entscheidend. Auch ist der Unterschied wesentlich ob noch Restmengen von Laktase vorhanden sind oder diese gänzlich fehlen. Weitere beeinflussende Faktoren sind die Empfindlichkeit des Darms auf Dehnungsreize durch entstehende Gase, der Zustand der Darmflora, usw..
Vergleich: Kuhmilchallergie ist etwas Anderes
Nicht zu verwechseln ist die Laktoseintoleranz mit der selten auftretenden Kuhmilchallergie. Bei dieser handelt es sich um eine echte Allergie. Das menschliche Immunsystem reagiert dabei auf Eiweiße (Proteine) in der Kuhmilch.
Praktische Tipps zum Umgang mit einer Laktoseintoleranz
Eventuell muss der Betroffene nicht vollständig auf Milch und Milchprodukte verzichten. Um dies herauszufinden ist es wichtig den persönlichen Grenzwert bzw. Schwellwert auszuloten. Es ist anzuraten klein anzufangen mit dem Verzehr von zB einem kleinen Stück Käse und dann Schritt für Schritt die Menge und Produktvariation zu steigern.
Grundsätzlich gilt jedoch der klare Vorzug von laktosefreien Produkten. So können beispielsweise Produkte mit Milchzucker durch Produkte mit Sojamilch ersetzt werden. Zudem empfiehlt es sich kalziumreiche Nahrungsmittel wie Grünkohl, Kohlsprossen, Brokkoli, Fenchel, Lauch, Sojabohnen, u.a. zu konsumieren, um den Kalziumbedarf zu decken. Zum kalziumreichen Obst zählen Beerenfrüchte (Brombeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Ribiseln, usw.), Orangen, Mandarinen, Kiwi, usw..
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LINK-Sammlung
» Alpenkäse ohne Laktose auf www.alpensepp.com
» Diagnose einer Laktoseintoleranz
» Die richtige Ernährung bei Laktoseintoleranz auf Spiegel Online
» Laktoseintoleranz auf netdoktor.at
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