Rauhnacht, ein alter Brauch mit viel (Aus)Wirkung?
Die Rauh(ch)nächte beginnen in den meisten Gegenden mit der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember. Nach Überlieferungen zur Folge gibt es 12 Rauhnächte wobei jede Nacht für einen Monat des nächsten Jahres steht. Die letzte Rauhnacht ist vom 5. auf den 6. Jänner (Heilige Drei Könige).
Es ist dies eine magische Zeit voller Märchen und alten Überlieferungen. Am verbreitetsten ist vielleicht das Bleigießen in der Silvesternacht. In den Rauhnächten sind uns die geistige Welt bzw. auch unsere Ahnen sehr nahe. Für die Rauhnächte gibt es viele Rituale, wie etwas das Räuchern der Wohnräume oder auch der Stallungen unserer Tiere.
Diese 12 Nächte können zum Orakeln für das nächste Jahr genutzt werden. Tagsüber empfiehlt sich schützend und reinigend zu räuchern und abends kann der Rauch uns zeigen, was die Zukunft bringen mag.
Am Heiligendreikönigstag ist der Brauch weit verbreitet, dass durch die Sternsinger, die Heiligen Drei Könige “Caspar, Melchior und Balthasar”, mit geweihter Kreide C + M + B (“Christus Mansionem Benedicat”, übersetzt “Christus segne dieses Haus”) und die Jahreszahl auf den Türstock geschrieben wird. Weiters wird auch mit Weihrauch geräuchert.
Die Bedeutung des Räucherns
Zur Zeit der Rauhnächte will man mit dem Räuchern schlechte Energien und böse Geister vertreiben und neue positive Energien hereinlassen für ein neues erfüllendes Jahr.
Räuchern zur Reinigung und zum Schutz
Geeignete Räucherpflanzen hierfür sind: Bartflechte, Beifuß, Engelwurz, Eschsamen, Fichtenharz, Holunder, Lavendel, Meisterwurz, Mistel und Salbei.
Man kann eine dieser Pflanzen oder Harze verwenden oder mehrere mischen, je nach belieben. Mit diesem Räucherwerk geht man dann dreimal gegen den Uhrzeigersinn durch die Wohnung. In Dankbarkeit sollte man dann nicht mehr benötigtes in Liebe loslassen. Anschließend kann man den Wohnraum nochmals dreimal im Uhrzeigersinn abgehen und die Räume mit Licht und Liebe füllen. Dies dient dem Aufbau eines energetischen Schutzes.
Räuchern zum Orakeln
Geeignete Räucherpflanzen hierfür sind: Alraunenwurzel, Beifuß, Bilsenkraut, Lorbeer, Mistel und Schafgarbe.
Besondere Beachtung sollte man auch dem Wetter an den Raunächten schenken. So wie das Wetter an diesen Tagen ist, so wird das Wetter im entsprechenden Monat des nächsten Jahres auch sein. Auch was in diesen Nächten geträumt wird, ist von Bedeutung und kann zum Orakeln verwendet werden. Auch der jeweilige Tag selbst ist wichtig – wen hat man getroffen, wie war die Stimmung, gab es Streit, hatte man viel Freude?
Besondere Tage
Der 28. Dezember (Tag der Kinder) und der 5. Jänner (Hoher Frauen-Tag) sind ganz besondere Tage. An diesen Tagen ist es möglich, wenn an den Rauhnächten zB. viel gestritten wurde, alles wieder gut zu machen und aufzulösen. Dazu stellt man sich einfach noch mal alles vor wie es war und taucht es visuell in weißes oder violettes Licht. Dieses Licht wird alles zum positiven umwandeln.
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» Videobeitrag zu den Rauhnächten
Liebe Lisi, Du hast recht C+M+B bedeutet “Christus segne dieses Haus” es bedeutet aber auch “Catharina, Margaretha und Barbara”. Die Heilige Nacht hieß früher auch mal “die heilige Nacht der modranicht = Nacht der Mütter” sie war die Wintergöttin welche von Haus zu Haus zog und den Menschen für das kommende Jahr Segen schenkte . Sie war die dreifaltige Göttin (C+M+B). In der Gestalt der “Heiligen drei Könige” sehen wir noch ihre Spuren.
Ja ursprünglich bedeutete C+M+B “Christus mansionem benedicat”, daraus abgeleitet wurden folgende Namen gebildet:
C: Caspar
M: Melchior
B: Balthasar
die Heiligen drei Könige, die dem Stern nach Bethlehem zum Jesuskind folgten. Sie brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe (lt. Christentum). Es ist auch kein Zufall, dass die Heiligen drei Könige diese Namen haben – sie erfüllen ja auch die Bedeutung des Segensspruches.
Interessant ist auch, dass nach keltischem Ursprung die Rauhnächte am 21. Dezember (Wintersonnenwende) beginnen und bis zum 6. Jänner (Dreikönigstag) gehen. Die vier Sonn- und Festtage sind dabei ausgenommen. Nach Christlichem Ursprung werden die Raunächte hingegen vom 25. Dezember bis 6. Jänner gefeiert.
Egal welchem Ursprung oder welchem Glauben ein Brauch entspringt, wichtig ist die Bedeutung. Es ist egal nach welchem wir uns richten. Wenn uns bewusst ist, dass wir mit bestimmten Ritualen an den Raunächten schlechte Energien vertreiben und unsere Heime weihen und schützen. Auch der Brauch am Tag der Heiligen Drei Könige soll einfach nur unser Haus segnen. Egal wie wir C+M+B übersetzen.
Ich habe die Übersetzung so gewählt, da für die meisten “C+M+B” Caspar, Melchior und Balthasar heißt.
Am Heiligkönigstag wird C+M+B an die Türe geschrieben und bedeutet “Christus mansionem benedicat“ was auf deutsch „Christus segne dieses Haus” bedeutet.