Die Schlüsselblume, eine der ersten Heilpflanzen im Jahr
Name:
Schlüsselblume (Primula veris)
Pflanzenart:
Primelgewächs
Verwendbare Teile:
Wurzeln, Blätter, Blüten
Inhaltsstoffe:
Saponine, Gerbstoffe, Flavonoide, Phenolglykoside, Phytosterine, Kieselsäure, Primelsäure, Carotine, Ätherisches Öl
Herkunft und Verbreitung der Schlüsselblume:
Die Schlüsselblume liebt kalkhaltige Böden. Man findet sie in ganz Europa (außer im Süden der Mittelmeerländer und ganz im Norden) und in Vorderasien. Sie bevorzugt trockene Wiesen und lichte Wälder.
Bitte nicht wild sammeln – die Schlüsselblume steht unter Naturschutz und darf nicht gepflückt werden!
Der Frühling:
Die Schlüsselblume gehört zu den “Erstblühern”. Sie läutet den Frühling ein.
Es gilt die Lebensgeister nach der Winterstarre wieder zu erwecken. Diese herrliche Blume ist der Inbegriff von Frühling und Lebendigkeit.
Pflanzen die uns zu dieser Jahreszeit erfreuen wirken – wie könnte es anders sein – entgiftend und reinigend. Sie sorgen dafür, dass unsere Lebenskräfte wieder neu erblühen. Frühlingsgefühle verspüren übrigens nicht nur wir Menschen auch die Tierwelt handelt danach.
Unsere Vorfahren pflückten diese Primel an Walpurgistag. An diesem besonderen Tag geerntete Schlüsselblumen sollten für das Vieh zur Vorbeugung gegen Krankheit und Unfruchtbarkeit dienen. Sie sollten das Jungvieh vor Seuchen und Unfällen bewahren.
Aussehen/Beschreibung der Schlüsselblume:
- Sprossen:
Dieses mehrjährige Staude wird 15 – 30 cm hoch. Der Blütenstängel ist rund und blattlos. - Blätter:
Die Blätter sind in grundständigen Rosetten angeordnet, länglich-eiförmig geformt, runzlig und am Rand stumpf gezahnt. - Blüten:
Die dottergelben Blüten erscheinen von März – April. Sie hängen allesamt in kleinen Dolden leicht nach unten. Ihr Duft ist sehr lieblich und erinnert an Honig. (Achtung – empfindliche Menschen können bei Berührung einen juckenden Ausschlag bekommen!)
Verwendung der Schlüsselblume:
- Küche:
– Salat (nur junge Pflänzchen) - Zierpflanze:
– Züchtungen für den Garten sind meist größer und haben üppigere Blüten - Tiere (Pferde):
– besonders geeignet für Hustenerkrankungen, hilft gegen Bronchitis und starke Verschleimung – erleichtert das Abhusten durch Verflüssigung des Bronchialschleimes (ergänzend sind weitere lungenwirksame Kräuter von Vorteil)
– salizylsäurehaltige Verbindungen der Schlüsselblume wirken entzündungshemmend und schmerzstillend
– Vitamin C und Provitamin A wirken positiv auf die Genesung
unter “Kräuter-Rezepte für die Gesundheit des Pferdes“ gibt es einige Rezeptvorschläge für die häufigsten Leiden unserer vierbeinigen Freunde
Pflege der Schlüsselblume:
- Standort:
– trockene Wiesen, Waldränder
– kalkhaltige Böden
– winterhart - Vermehrung:
– Samen (benötigen Kälte und Licht)
Ernte der Schlüsselblume:
- Die Schlüsselblume ist eine geschützte Pflanze. Ein Wildsammlung ist nicht erlaubt! Sie dient vielen Schmetterlingsraupen als Futterpflanze wie zB. der Trockenrasenbusch-Bandeule oder dem Schlüsselblumen-Würfelfalter. Verschwindet die Schlüsselblume – verschwinden auch diese wunderschönen Schmetterlinge. Wer Schlüsselblumen für sich oder für sein Tier nutzen will, muss auf gezüchtete Pflanzen zurückgreifen.
Die Schlüsselblume lindert Beschwerden:
- Husten
- Bronchialkatarrh
- nervöse Schwäche
- Gliederzittern
- Nieren- und Blasenkrankheit
- Gicht
- Rheuma
- Schwindel
- Migräne
- Verstopfung
- Erkältung
- Würmer
Heilwirkung der Schlüsselblume:
- wirkt dem Abbauprozess des Gehirns entgegen
- Wundheilung
- entzündungshemmend
- schleimlösend
- entkrampfend
- beruhigt das Nervensystem
- ausgleichend
- aufbauend, ernährend, belebend
- Ausschwemmung von Wasser
In der Schwangerschaft darf die Schlüsselblume nicht verwendet werden. Sie kann bei Überdosierung zu Durchfall und Erbrechen führen! Ebenfalls ist ein Dauergebrauch nicht zu empfehlen.
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LINK-Sammlung
» Schlüsselblume auf Wikipedia